Namensauflösung mit systemd-resolved
Mit systemd-resolved gibt es unter modernen Linux-Distributionen eine erweiterte und zentralisierte Lösung zur Namensauflösung. Dieser systemd-Dienst verwaltet DNS-Anfragen, Caching und weitere Funktionen, die über die klassische Methode hinausgehen.
- DNS-Server Verwaltung
systemd-resolved verwaltet die DNS-Server zentral und bietet Funktionen wie DNS-Caching, Unterstützung von mDNS und Split-DNS für verschiedene Netzwerkverbindungen.
- Lokaler DNS-Stub-Resolver
Statt dass Programme direkt auf /etc/resolv.conf zugreifen, verweist diese häufig auf den lokalen Stub-Resolver unter `127.0.0.53`, der Anfragen an systemd-resolved weiterleitet.
- Konfigurationsdateien
Die Hauptkonfigurationsdatei ist /etc/systemd/resolved.conf. Daneben werden dynamische Einstellungen oft von Netzwerk-Manager-Diensten übernommen, die systemd-resolved steuern.
- Unterstützte Funktionen
systemd-resolved unterstützt DNS-Caching, Split-DNS (unterschiedliche DNS-Server für verschiedene Netzwerk-Schnittstellen), sowie Protokolle wie mDNS und LLMNR (Link-Local Multicast Name Resolution).
- Verwendung von /etc/hosts
Auch systemd-resolved berücksichtigt weiterhin die lokale /etc/hosts-Datei für die Namensauflösung.
systemd-resolved ist eng mit systemd verknüpft und stellt eine moderne Alternative zur traditionellen DNS-Konfiguration dar. Die Integration ermöglicht eine flexible, performante und funktionsreiche Namensauflösung in aktuellen Linux-Systemen.
