sammlung:linux_einfuehrung
Inhaltsverzeichnis
Einführung & Überblick
Linux-Philosophie, Distributionen, Kernel
Geschichte und Entstehung
Linux wurde 1991 von Linus Torvalds als freies Betriebssystem entwickelt. Ziel war ein Unix-ähnliches System für PCs. Die Entwicklung begann mit dem Kernel, der durch die GNU-Tools und weitere Open-Source-Software ergänzt wurde. Linux ist heute die Basis für zahlreiche Distributionen und wird weltweit auf Servern, Desktops, Embedded-Systemen und Mobilgeräten eingesetzt.
Meilensteine:
- 1991: Erstes Release des Linux-Kernels
- 1992: Linux wird unter der GNU GPL veröffentlicht
- 1993: Erste Distributionen entstehen (Slackware, Debian)
- 2000er: Linux etabliert sich auf Servern und im Enterprise-Bereich
- Heute: Linux ist das meistgenutzte Betriebssystem für Server und Cloud-Infrastrukturen, Basis von Android
Linux-Philosophie
- „Everything is a file“: Einheitliches Konzept für Ressourcen und Geräte.
- „Small is beautiful“: Werkzeuge sind einfach, machen eine Aufgabe und lassen sich kombinieren.
- Open Source: Quellcode ist frei verfügbar, jeder kann beitragen und anpassen.
- Community-getrieben: Entwicklung und Support durch eine weltweite Gemeinschaft.
- Modularität und Einfachheit: Das System besteht aus unabhängigen Komponenten, die zusammenarbeiten.
Distributionen
- Bekannte Distributionen: Debian, Ubuntu, Fedora, Arch, SUSE, CentOS, Red Hat.
- Unterschiede:
- Paketmanagement: apt (Debian/Ubuntu), dnf/yum (Fedora/Red Hat), pacman (Arch).
- Zielgruppe: Einsteiger (Ubuntu), Profis (Arch), Unternehmen (Red Hat).
- Release-Zyklen: Rolling Release (Arch), Stable Release (Debian).
- Desktop-Umgebungen: GNOME, KDE, XFCE, LXDE.
- Auswahlkriterien: Hardware-Unterstützung, Community, Dokumentation, Einsatzzweck.
Kernel
- Herzstück des Systems: Vermittelt zwischen Hardware und Software.
- Aufgaben:
- Hardware-Abstraktion: Einheitliche Schnittstelle für Geräte.
- Prozessverwaltung: Zuteilung von CPU-Zeit und Ressourcen.
- Speicherverwaltung: RAM- und Swap-Management.
- Treiber: Unterstützung für verschiedene Hardware-Komponenten.
- Sicherheit: Rechteverwaltung, Isolation von Prozessen.
- Anpassbar und erweiterbar durch Module: Dynamisches Laden und Entfernen von Kernel-Modulen zur Laufzeit.
- Entwicklung: Hauptsächlich von Linus Torvalds und tausenden Entwicklern weltweit.
Weitere Informationen
| Basis-Distribution | URL Basis | Bekannte Ableger / Varianten (mit URL) | Beschreibung |
|---|---|---|---|
| RHEL | redhat.com | Fedora, CentOS Stream, AlmaLinux, Rocky Linux | RHEL ist eine kommerzielle Enterprise-Distribution von Red Hat. Fedora dient als Innovationsplattform, CentOS Stream als Rolling-Pre-Release, AlmaLinux und Rocky Linux als freie RHEL-kompatible Klone. |
| Debian | debian.org | Ubuntu, Linux Mint, Kali Linux | Debian ist eine der ältesten Community-Distributionen. Ubuntu ist der bekannteste Desktop- und Server-Ableger, Linux Mint basiert auf Ubuntu, Kali Linux ist auf Penetrationstests spezialisiert. |
| SUSE Linux Enterprise | suse.com | openSUSE Leap, openSUSE Tumbleweed | SLES ist die Enterprise-Version, Leap ist eine stabile Community-Version, Tumbleweed ist ein Rolling Release mit stets aktuellen Paketen. |
| Arch Linux | archlinux.org | Manjaro, EndeavourOS | Arch ist ein minimalistisches Rolling Release. Manjaro und EndeavourOS bieten eine benutzerfreundlichere Installation und vorkonfigurierte Desktop-Umgebungen. |
| Slackware | slackware.com | Salix OS, Zenwalk | Slackware ist eine der ältesten Distributionen, bekannt für Einfachheit und Stabilität. Salix und Zenwalk sind schlankere, benutzerfreundlichere Varianten. |
| Gentoo | gentoo.org | Calculate Linux, Sabayon | Gentoo ist quellbasiert und extrem anpassbar. Calculate Linux und Sabayon bieten vorkompilierte Pakete und schnellere Installation. |
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