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Partitionierungsstrategien unter Linux

Die Partitionierung einer Festplatte legt fest, wie der Speicherplatz in logische Bereiche unterteilt wird. Eine durchdachte Partitionierungsstrategie erhöht Sicherheit, Flexibilität und Performance eines Systems.

Ziele einer Partitionierungsstrategie

  • Datensicherheit – Trennung wichtiger Daten vom Systembereich, um bei Fehlern das Risiko zu reduzieren.
  • Systemstabilität – Isolierung von Verzeichnissen, deren Speicherbedarf stark schwankt, um „Vollaufen“ des Systems zu verhindern.
  • Flexibilität – Einfachere Neuinstallation oder Migration durch klar getrennte Daten- und Systembereiche.
  • Performance – Optimierung der Zugriffszeiten durch geeignete Platzierung und Dateisystemwahl.

Typische Partitionen unter Linux

/(Root)  – Enthält das Betriebssystem und die wichtigsten Systemverzeichnisse.  
/home    – Nutzerverzeichnisse und persönliche Daten.  
/var     – Variable Daten wie Logs, Cache-Dateien und Datenbanken.  
/tmp     – Temporäre Dateien, oft als separate Partition oder RAM-Partition (`tmpfs`).  
Swap     – Auslagerungsspeicher für Arbeitsspeicherüberlauf und Ruhezustand (Hibernation).  
/boot    – Bootloader und Kernel-Dateien, oft nur wenige 100 MB groß.

Strategien nach Einsatzzweck

  • Desktop-System
    • Minimal `/`, Swap, `/home` separat, um Daten bei einer Neuinstallation zu behalten.
  • Server-System
    • Trennung von `/var`, `/home`, `/tmp` und oft `/srv`, um Dienste voneinander zu isolieren und Speicherengpässe zu vermeiden.
  • Sicherheitskritische Systeme
    • Verwendung von separaten, schreibgeschützten Partitionen, ggf. mit unterschiedlichen Mount-Optionen (z. B. `noexec`, `nodev`, `nosuid`).
  • Virtualisierung
    • Flexible Größen und Formate durch LVM oder ZFS, um Speicher dynamisch anpassen zu können.

Dateisystemwahl

  • ext4 – Bewährt, stabil und für die meisten Zwecke geeignet.
  • XFS – Gut für große Dateien und hohe Performance.
  • Btrfs – Unterstützt Snapshots, Kompression und integrierte RAID-Funktionen.
  • ZFS – Leistungsstark mit integrierter Datenintegrität, oft für große Storage-Server.

Hinweise

  • Die Größe von `/var` sollte bei Servern mit viel Logging oder Datenbanken großzügig bemessen werden.
  • Swap-Größe hängt von RAM-Größe und Nutzung von Hibernate ab (mindestens RAM-Größe für Hibernation).
  • LVM oder ZFS bieten spätere Flexibilität bei der Anpassung der Partitionsgrößen.

Weitere Informationen

man fdisk
man parted
man mkfs

Distribution-spezifische Installationshandbücher

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